Wiener Stephansdom

Wiener Stephansdom

Mit seinem auffälligen Dach, in zehn Farbtönen mit einem Zickzackmuster geschmückt, gilt der Stephansdom als Wahrzeichen Wiens und als österreichisches Nationalheiligtum. Der römisch-katholische Dom, von den Wienern liebevoll Steffl genannt, gilt als eines der wichtigsten gotischen Bauwerke in Österreich. Die Westfassade besteht aus noch erhaltenen Teilen des spätromanischen Vorgängerbaues und wird flankiert von zwei 65 Meter hohen Türmen, welche Heidentürme genannt werden.

Namensgebung

Der Grund für diese Namensgebung ist noch nicht völlig geklärt. Der Ursprung könnte daher rühren, dass zum Bau Steine altrömischer Ruinen benutzt wurden. Denkbar wäre auch, dass die zwei Darstellungen der nichtchristlichen Fruchtbarkeitssymbole, Phallus und Vulva, in der Westwand unterhalb der Türme der Grund dafür sind.

Bauliches

Zwischen den beiden Heidentürmen befindet sich das Nordtor, auch Riesentor genannt, der Haupteingang des Stephandomes. Die Bezeichnung Riesentor bezieht sich vermutlich auf die Trichterform des nach innen tief und schräg abfallenden Portals. Risen bedeutet im Mittelhochdeutschen soviel wie sinken, fallen.

Betritt man das Gebäude, blickt man spontan auf den Hochaltar. Das Altarbild zeigt die Kreuzigung des Namenspatrons des Domes, den Hl. Stephanus. Er gilt als erster christlicher Märtyrer.

Der größte aller vier Türme ist der Südturm, das eigentliche, unübersehbare, Hauptwahrzeichen der Stadt. In seinem Mauerkern befindet sich die Katharinenkapelle. Sie dient seit dem 17. Jahrhundert als Taufkapelle. Der spätgotische Taufstein aus rotem Salzburger Marmor ist das beherrschende Element dieser Kapelle.

Die „neue Pummerin“

Die größte Glocke des Stephansdoms, die „neue Pummerin“, welche aus den Trümmern der alten gegossen wurde, hängt im Nordturm. Läuten darf sie nur zu hohen Kirchenfesten und seltenen Anlässen. Die Ende des Mittelalters nahende Gefahr durch die Türken, die Reformation und wirtschaftliche Schwierigkeiten, trugen dazu bei, dass der Nordturm unvollendet blieb.

Außer der großen Pummerin gibt es noch weitere 11 Glocken im im Südturm. Von dessen Türmerstube aus hat man einen wunderschönen Blick über Wien.

Grabstätte von Kaiser Friedrich III

Die Existenz der Erzdiözese Wien ist Kaiser Friedrichs III zu verdanken. Sein majestätisches Grabmal befindet sich im Südchor. Der Bau begann bereits 30 Jahre vor seinem Tod und war nach seinem Ableben noch nicht vollendet.

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden