Drei besondere Museen in Wien

Kunsthistorisches Museum Wien

Das Kunsthistorische Museum in Wien zählt zu den bedeutendsten Kultureinrichtungen im Bereich der Kunstgeschichte im europäischen Raum. Das Museum wurde 1891 eröffnet und zeigt seitdem neben wechselnden Ausstellungen eine große Auswahl an Kunstwerken. Das KHM befindet sich in Wien auf dem Maria-Theresien-Platz. Dort ist es inmitten eines Museumensembles errichtet. An den zweiteiligen Bau schließt sich das Naturhistorische Museum an. Nachdem zu seiner Entstehungszeit die Sammlungen der Habsburger darin aufbewahrt wurden, ist das Museum heute Teil der Staatlichen Museen Österreichs. Die Leitung unterliegt allerdings Sabine Haag. Das Kunsthistorische Museum umfasst auch Sammlungen von umliegenden Archiven. Im Haupthaus befindet sich unter anderem die Gemäldesammlung. Weiterhin besteht dieser Bereich aus dem Münzkabinett, einer Bibliothek, die Antikensammlung und der Ägyptisch-Orientalischen Sammlung. In der Hofburg befindet sich die Kaiserliche Schatzkammer von Wien. Darin wird unter anderem die Reichkrone aufbewahrt. Im Kunsthistorischen Museum in Wien sind vor allem Werke bedeutender Künstler ausgestellt dazu zählen: Albrecht Dürer – Dreifaltigkeitsaltar, Tizian – Bildnis Jacopo de Strada, Peter Paul Rubens – Das Pelzchen, Pieter Bruegel (der Ältere) – Turmbau zu Babel sowie zahlreiche weitere Gemälde. Ab dem Oktober 2014 findet im KHM eine Ausstellung der bedeutenden Werke von Velázques statt. Eine weitere Ausstellung zeigt die Sammellust von Erzherzog Leopold Wilhelms. Zudem werden immer wieder einzelne Werke für eine bestimmte Dauer im KHM ausgestellt.

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Naturhistorisches Museum Wien

Allgemeines

Das Naturhistorische Museum Wien wurde 1889 eröffnet und feierte somit im Jahr 2019 seinen 130. Geburtstag. Mit seinen rund 30 Millionen Ausstellungsobjekten, die teilweise älter als 250 Jahre sind, ist das Naturhistorische Museum eines der größten und bedeutendsten naturhistorischen Museen weltweit. Neben den Ausstellungen gibt es rund 60 Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen, die in der Forschung tätig sind.

Ausstellungen

Dauerausstellung und Schausammlung

Die Dauerausstellung und Schausammlung erstreckt sich über zwei Etagen und 39 Schausäle. Hier wird die Entwicklung unserer Erde von Mineralien und Meteoriten, über Erdgeschichte, Saurier und Evolution bis hin zur Anthropologie, Mikrokosmos und Wirbeltieren erzählt.

Sonderausstellungen

Neben der Dauerausstellungen gibt es in vielen Sälen regelmäßig Sonderausstellungen zu bewundern. Diese können thematisch sehr unterschiedlich sein. Beispielsweise wurde in der Sonderausstellung „Rohstoffe und ihre Endlichkeit – The future we want“ die Nachhaltigkeit unserer Gesellschaft angesprochen, es können aber in einer anderen Sonderausstellung auch die Reste des Meteoriten betrachtet werden, der Anfang 2013 über dem russischen Chelyabinsk niederging.

Veranstaltungsprogramm

In einem vielseitigen Veranstaltungsprogramm gibt es die Möglichkeit, Führungen, Vorträge und Workshops zu unterschiedlichen Bereichen und Themen zu besuchen. Viele dieser Veranstaltungen finden regelmäßig in einem bestimmten Monatsrhythmus statt und sind auch für Kindergruppen oder Schulklassen geeignet.

Bibliothek

Das Naturhistorische Museum Wien verfügt über eine Bibliothek mit rund einer halben Millionen Schriften, von denen geschätzt etwa jede zehnte noch aus dem 18. und 19. Jahrhundert stammt. Die Bibliothek dient als wichtige Stütze der Forschungsarbeit, ist aber ebenso für interessierte Besucher oder ortsfremde Wissenschaftler öffentlich zugänglich.

Kontakt und weitere Informationen

Das Museum befindet sich am Burgring 7 in Wien, im Museumsquartier ist es unter der Nummer 1 zu finden. Besucher finden den Eingang über den Maria-Theresien-Platz. Das Museum hat außer dienstags zu jedem Wochentag geöffnet, an Feiertagen gibt es gesonderte Öffnungszeiten. Eintrittskarten können bequem von zu Hause bestellt oder vor Ort erworben werden. Für weitere Fragen sei die umfangreiche Internetpräsenz des Museums ans Herz gelegt. Diese findet man unter http://www.nhm-wien.ac.at/.

Sigmund Freud Museum

Bei einem Aufenthalt in Wien, ist das Sigmund Freud Museum eines der größten Highlights. Wie man es vom Namen schon ableiten kann, fokussiert sich das Museum auf das Leben des weltbekannten Psychoanalytikers Sigmund Freud. Das Gebäude, indem sich das Museum befindet, liegt in der Berggasse 19. In diesem Haus, im Wiener Stadtbezirk Alsergrund, lebte und arbeitete Freud zwischen 1891 und 1938. Ausgestellt werden verschiedene Werke von und über Freud. Die Schriften und Dokumente haben einen sehr großen Wert und werden dementsprechend gut geschützt. Zusätzlich zu den von Freud angefertigten Werken, sind auch Dokumentationen über sein Leben zu sehen. Außerdem gibt es eine Bibliothek im Gebäude, die etwa 35.000 Werke besitzt. Besonders interessant sind die ehemaligen privaten Räume Freuds. Die Besucher können unter anderem auch das Wartezimmer seiner ehemaligen Praxis bewundern.

Das Leben von Sigmund Freud

Sigmund Freud wurde am 6. Mai 1856 im tschechischen Příbor geboren und verstarb am 23. September 1939 in London. Der Österreicher gilt wegen seiner Untersuchungen und Methoden als Begründer der Psychoanalyse. Auf Grund dieser Thematik gilt er außerdem als einer der einflussreichsten Personen des 20. Jahrhunderts. Da Freud jüdische Eltern hatte, fühlte er sich trotz seiner religionskritischen Einstellung dem Judentum verbunden, was auf Grund des deutschen Nationalsozialismus in seinem späteren Leben zu einem Ausschluss aus Österreich führte. Im Alter von vier Jahren zog er mit seinen Eltern aus seinem Geburtsort nach Wien um. Er war in der Schule und während seines Studiums sehr erfolgreich und schloss viele Kurse mit Bestnoten ab. Am Ende des 19. Jahrhunderts widmete er sich den Anfängen der Psychoanalyse. Werke, die der Österreicher zu dieser Zeit verfasste, regen Wissenschaftler auch heute noch zu Diskussionen an. Deshalb ist er bis heute unvergessen und wird als einer der größten Denker seiner Zeit gefeiert.

Die Geschichte des Sigmund Freud Museums

Das Sigmund Freud Museum wurde 1971 eröffnet. Die Sigmund-Freud-Gesellschaft lud für diese Veranstaltung Freuds jüngste Tochter Anna ein. 2006 wurden Pläne bekannt, die einen grundlegenden Ausbau beinhalten. Da die Finanzierung noch nicht endgültig geklärt ist, wurden diese Pläne noch nicht in die Tat umgesetzt. Nach diesem Ausbau sollen alle ehemaligen Wohnräume des Österreichers zugänglich sein.